Faires, bedürfnisorientiertes Training. Das und vieles mehr, liest man überall. Doch was bedeutet das eigentlich? In erster Linie: ein Training, dass auf die individuellen Bedürfnisse eines Hundes eingeht. Die Realität sieht oft anders aus. Von Alphawurf bis zum Leberwurstregenbogen, haben wir im Hundetraining viele Extreme und wie es nun mal ist, ist alles, was extrem ist, nicht mehr gesund. Nun, ich will gar nicht um den heißen Brei reden. Mein Ziel ist es einen idealen Mittelweg zu finden, bestehend aus Belohnung und Korrektur, denn Ich möchte einem Hund auf der einen Seite erklären, welches Verhalten nicht erwünscht ist (zB durch Korrektur, Grenzen etc) und auf der anderen Seite gutes Verhalten fördern (zB durch soziales Lob, Leckerlie etc). Das Maß beider Seiten ist von jedem Hund individuell abhängig. Zum Verständnis, das Verhalten, welches dein Hund zeigt (sei es an der Leine zu pöbeln, Menschen zu attackieren oder panisch vor allem davon zu rennen), ist für den Hund selbst immer das richtige Verhalten. Ein Hund weiß nicht, welche gesellschaftlichen Erwartungen für angebracht erachtet werden und handelt stets nach seinen Erfahrungen, Intelligenz und Entscheidungsspielraum. Mein Ziel ist es, den Menschen anzuleiten und seinen Hund auf einer anderen Ebene zu verstehen.

Bei mir steht die Beziehung zwischen Hund und Halter im Fokus, denn diese ist häufig am bröckeln, wenn Hund und Mensch unterschiedliche Ansichten vom Leben haben, der Halter machtlos hinter dem pöbelnden Hund steht und quer von A nach B gezogen wird. Auch bricht das Vertrauen, wenn der eigene Hund zubeißt. Sei es seinen Halter selbst oder jemand anderen. Es ist unangenehm, wenn der eigene Hund nur verdutzt schaut, wenn das Rückrufsignal ertönt oder den Nachbarshund lautstark aus dem Leben verbellen will. Um unsere Hunde besser zu verstehen, müssen wir zunächst uns selbst verstehen. Wie ist deine eigene Körpersprache? Welche Mikrosignale sendest du vielleicht ganz unbewusst und wie kannst du lernen ruhig zu bleiben?